Elfen-Krokus – Crocus tommasinianus
Alles über Pflanzen, Pflegen und Herkunft
Der Elfen-Krokus auf einen Blick
- Sehr früh und zart blühende Frühjahrsblüher
- Zwiebeln werden im September bis Dezember gepflanzt
- Pflanztiefe und Pflanzabstand sollten jeweils etwa 5-10 cm betragen
- Blütezeit ist von Februar bis März oder April
- Vermehren sich schnell, sind winterhart und robust
- Pflegeleicht und ebenso für Wiesen wie Beete oder Topfbepflanzung geeignet
- Halbschattige bis sonnige Standorte mit normalen, eher lockeren Böden
Der Elfen-Krokus, oder, wie sein botanischer Name lautet, Crocus tommasinianus, ist eine der allerersten Blüten, die sich im Frühjahr blicken lassen. Die besonders filigranen Blümchen schimmern in Weiß-, Lila- und Fliederfarbe bereits ab Februar auf der Wiese. Damit sind sie auch eine der ersten Nektarquellen, wenn Bienen und Hummeln sich in die Frühlingssonne wagen. Der auch als Dalmatiner Krokus bekannte Krokus gehört zu den Schwertliliengewächsen.
Blüte und Aussehen
Wie die meisten Krokusse weisen die Blüten des Elfen-Krokus eine Vielzahl von Schattierungen von weiß über lavendelfarben bis hin zu lila auf. Die Blätter sind schmal und ähneln Grashalmen. Allgemein zeichnet sich der Elfen-Krokus durch seine Zartheit aus, welcher er auch seinen Namen verdankt. Teilweise schimmern die Blüten auch ganz leicht silbern. Bei Sonnenschein öffnen sich die Blüten weit und locken mit ihrem Nektar Insekten. Blütezeit des Elfen-Krokus ist von Februar bis Ende März.
Elfen-Krokusse erreichen etwa eine Wuchshöhe von 5-10 cm bei einer Breite von 2-3 cm. Elfen-Krokusse werden meist gemeinsam gepflanzt oder verwildern, wodurch sie in der Regel einen dichten Teppich bilden.
Elfen-Krokus Pflanzen, Standort und Pflege
Wilde Krokusse, zu denen der Elfen-Krokus gehört, sind sehr robuste, genügsame Gewächse. Das gilt, trotz seines eleganten und fragilen Aussehens, auch für den Elfen-Krokus. Er wächst an sonnig bis halbschattigen Orten auf normalen Böden. Falls der Boden zu lehmig ist, sollte er allerdings aufgelockert werden, damit Elfen-Krokusse gedeihen können. Hierfür eignet sich Sand.
Die Zwiebeln werden im September bis Dezember gesetzt und überwintern dann im Boden. Die kleinen Knollen kommen etwa 5-10 cm tief in die Erde, mit einem Pflanzabstand von je 5-10 cm. Am besten werden Elfen-Krokusse in Gruppen gepflanzt.
Der Elfen-Krokus ist winterhart und kann sogar Temperaturen von bis zu -28° C überstehen.
Den pH-Wert bevorzugen die Krokusse neutral. Auch, was die Versorgung mit Nährstoffen und Wasser angeht, sind die Frühblüher recht anspruchslos. Ihr Wasserbedarf ist gering und auch zusätzliches Düngen ist nicht unbedingt notwendig. Einmal gepflanzt, kann man den Elfen-Krokus größtenteils sich selbst überlassen.
Dalmatiner Krokusse sind mehrjährig, Sie können sich also in jedem Frühling wieder auf die hübschen lila Farbtupfer freuen.
Wenn die Krokuspflanzen im Rasen wachsen, wird am besten erst im Sommer gemäht, vorzugsweise Ende Mai oder sogar erst im Juni. Denn auch nach dem Verblühen der Blüten zieht die Pflanze noch Nährstoffe aus den Blättern. Ohne diese können die Elfen-Krokusse sich nicht auf das Überwintern bis in den nächsten Frühling vorbereiten. Die Blätter sollten also erst entfernt oder gemäht werden, wenn auch sie verwelkt sind.
Vermehrung von Crocus tommasinianus
Wenn die Elfen-Krokusse sich an ihrem Standort wohlfühlen, vermehren sie sich von selbst. Durch Selbstaussaat und Ableger breiten sich die lila Pflänzchen an aus und bilden einen hübschen Blütenteppich.
Im Winter, wenn die Zwiebeln ruhen, können sie auch ausgegraben und an einen anderen Standort versetzt werden. Auch die Samen des Elfen-Krokus können genutzt werden, um daraus selbst neue Krokusse heranzuziehen.
Verwendung
Aufgrund ihrer Pflegeleichtigkeit lassen sich Elfen-Krokusse auf viele Arten verwenden. Gern gesehen sind sie in Gärten oder Parks auf Rasenflächen und Wiesen, wo sie schnell auswildern. Doch auch im Beet, auf Balkon oder Terrasse sind Crocus tommasinianus eine gute Wahl. Sie können sie auch in Kübel, Blumentöpfe oder Hochbeete pflanzen.
Besonders hübsch wirken die Elfen-Krokusse gemeinsam mit anderen Frühjahrsblühern. Zusammen mit zum Beispiel Narzissen, Hyazinthen und Schneeglöckchen entsteht so ein buntes Frühlingsbeet.
Die Krokusse sind als Bienen- und Insektenweide geeignet und zeichnen sich durch ihre besonders frühe Blüte aus.
Schädlinge und Krankheiten
Dalmatiner Krokusse sind nicht nur pflegeleicht, sie sind auch kaum anfällig für Krankheiten und Schädlinge. In einzelnen Fällen können die Knollen faulen. Der Grund hierfür ist ein Pilz und zu viel Feuchtigkeit. Falls Knollenfäulnis auftritt, ist es besser, diesen Standort für einige Jahre nicht für Elfen-Krokusse zu nutzen.
Zwar gibt es nicht viele Krankheiten, die dem Elfen-Krokus etwas anhaben. Allerdings werden die Krokus-Zwiebeln manchmal von Tieren gefressen. Mäuse, vor allem Wühlmäuse, fressen die Zwiebeln, bevor sie austreiben können. Auch Vögel bedienen sich gelegentlich an den Knollen.
Herkunft und Name des Elfen-Krokus
Wie schon erwähnt leitet sich der Name „Elfen-Krokus“ vom zarten, elfenhaften Aussehen der Pflanze ab. Den botanischen Namen Crocus tommasinianus verdankt der Elfen-Krokus dem Botaniker Mutius von Tommasini, der im 19. Jahrhundert lebte.
„Crocus“, der Gattungsname, den sich Crocus tommasinianus mit anderen Krokus-Arten teilt, stammt vom griechischen krokos. In der griechischen Mythologie verwandelten die Götter einen unglücklich verliebten Jungen namens „Krokos“ in eine Pflanze – einen Krokus.
Sein weiterer Name, Dalmatiner Krokus, hat etwas mit seiner Herkunft zu tun. Der Dichter und Botaniker William Herbert beschrieb den Krokus zum ersten Mal 1847, gefunden hatte er ihn an der Dalmatinischen Küste im heutigen Kroatien. Die wilden Elfen-Krokusse sind auch heute noch in Kroatien verbreitet, ebenso im südlichen Ungarn, Serbien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Montenegro und Nordmazedonien. Zu finden sind die Elfen-Krokusse hier in Laubwäldern, auf Wiesen oder sogar an Berghängen.
Als Garten- und Parkbepflanzung hat sich der Elfen-Krokus im 20. Jahrhundert durchgesetzt.